Über mich

Ein bisschen mehr Kontext dazu, wer Niklas ist – inklusive der nicht ganz hellen Kapitel.

Im Mai 2005, irgendwo zwischen Röhrenmonitor und erstem Smartphone, tauchte ein neues Prozesschen im Taskmanager dieser Welt auf: Niklas Kronig. Zunächst nur ein stiller Hintergrunddienst, mehr Beobachter als Akteur, aber von Anfang an merkwürdig fasziniert von allem, was leuchtet, piept und abstürzen kann.

Während andere Kinder davon träumten, später Astronaut oder Fußballprofi zu werden, schaute Niklas lieber dabei zu, wie Fortschrittsbalken sich langsam füllten. Sein erster eigener Rechner bestand nicht aus LEGO, sondern aus alten PC-Teilen, die eigentlich schon zum Elektroschrott gehörten. Aus Fehlercodes wurden Rätsel, aus Bluescreens Warnungen aus einer anderen Welt.

Trotzdem war das Leben kein sauber durchoptimierter Erfolgsspeedrun. In seinen Teenagerjahren gab es Phasen, die sich eher wie ein festgefahrener Bootscreen angefühlt haben: Tage, die nur grau waren, Nächte, in denen der Kopf lauter war als jeder Lüfter. Dinge, die ihn leicht in eine Endlosschleife aus Frust, Selbstzweifel und innerer Leere hätten schicken können.

Statt "Game Over" gab es einen stillen Neustart: Schritt für Schritt, Fachabitur an der Marienschule Mönchengladbach und langsam das Gefühl, dass es doch einen Platz für ihn gibt – irgendwo zwischen Konsolen, Rechenzentren und ganz normalen Menschen.

Heute läuft Niklas im aktiven Betrieb: Azubi zum Fachinformatiker für Systemintegration, unterwegs in Netzen, Serverräumen und Ticketsystemen. Er mag es, wenn Systeme stabil laufen, auch wenn er genau weiß, wie chaotisch es im Hintergrund manchmal aussieht – sowohl in IT-Infrastrukturen als auch in Köpfen.

Einen großen Teil seiner Freizeit verbringt er in digitalen Gefechten: Rainbow Six Siege ist für ihn weniger nur ein Game, sondern eine Mischung aus Trainingsplatz für Taktik, Kommunikation und Mindset: "Wir gewinnen oder wir lernen". Genauso gern verliert er sich aber in Autos, Motorensound und der Vorstellung, irgendwann das perfekte Setup zu haben – nicht nur am Schreibtisch, sondern auch in der Garage.

Niklas ist keiner von denen, die sich als Held inszenieren. Eher jemand, der offen zugibt, dass manche Kapitel dunkel waren – und dass es okay ist, wenn nicht jede Version von einem selbst stabil läuft. Aber genau daraus zieht er seine Stärke: aus den Bugs, den Abstürzen, den Neuinstallationen.

Heute arbeitet er daran, Systeme und Menschen ein kleines bisschen stabiler zu machen – mit Geduld, trockenem Humor und der Gewissheit, dass selbst die längste Nacht irgendwann einem neuen Bootscreen weicht.